Les droits des personnes LGBTI (allemand)
Auch wenn die Schweiz in Bezug auf die Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans und intergeschlechtlichen Menschen (LGBTI) in den letzten Jahren einiges erreicht hat, gibt es weiterhin viel zu tun. Im Alltag von LGBTI-Personen gibt es viele rechtliche Fragen, die mit ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Geschlechtsidentität oder der Variation ihrer Geschlechtsmerkmale zusammenhängen.
Wie kann ich gegen homo-, trans- und interfeindliche Handlungen vorgehen? Sind Bekleidungsvorschriften am Arbeitsplatz zulässig? Habe ich ein Anrecht auf eine operative Geschlechtsanpassung? Kann ich als Erwachsene*r klagen, wenn ich als intergeschlechtliches Kind operiert wurde?
Antworten zu diesen und vielen weiteren Fragen in verschiedenen Lebensbereichen finden Sie in dieser Broschüre. Sie richtet sich in erster Linie direkt an LGBTI-Personen. Sie bietet zugleich auch Mitarbeitenden von Beratungsstellen nützliche Informationen zu rechtlichen Grundlagen. Für Jurist*innen und Anwält*innen kann die Broschüre als Nachschlagewerk dienen. Nicht zuletzt gibt sie auch Menschen, die sich beruflich oder privat für die Rechte von LGBTI-Personen interessieren, eine hilfreiche Übersicht über die bestehende Rechtslage.
Die Broschüre ist kein Ersatz für eine professionelle Rechtsberatung. Wir empfehlen, vor der Einleitung rechtlicher Schritte oder Verfahren eine juristische Fachperson oder eine Rechtsberatungsstelle zu konsultieren.
Die Broschüre ist in elf Kapitel unterteilt, die sich unterschiedlichen Lebensbereichen widmen. Ergänzt werden sie durch eine Übersicht über die biologischen und psychologischen Dimensionen geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, ein Glossar, ein Abkürzungsverzeichnis und eine Liste mit Adressen, an die sich Ratsuchende wenden können.
Herausgeberinnen dieser Broschüre sind die Law Clinic der Universität Genf, die Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann der Stadt Bern und die Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich. Die «Law Clinic sur les droits des personnes vulnérables» ist ein Programm der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Genf. Die Fachstellen für Gleichstellung der Stadt Bern und der Stadt Zürich haben den Auftrag, sich für die Förderung der rechtlichen und tatsächlichen Gleichstellung aller Geschlechter in allen Lebensbereichen einzusetzen − für die Stadtbewohner*innen wie auch für die Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung.
Diese Broschüre beruht auf der französischsprachigen Publikation «Les droits des personnes LGBT», die 2018 von Prof. Maya Hertig Randall, Djemila Carron, Camille Vallier und Nesa Zimmermann herausgegeben und von Studierenden im Masterstudiengang der Rechtswissenschaften der Universität Genf der Studienjahre 2016/17 und 2017/18 und ihren Lehrverantwortlichen erarbeitet wurde. Sie sind namentlich am Schluss dieser Publikation aufgeführt.
Unser Dank geht an das Redaktionsteam der vorliegenden Broschüre sowie an Dr. iur. Mirjam Werlen von InterAction – Verein für intergeschlechtliche Menschen Schweiz für die Antworten zum Bereich Intergeschlechtlichkeit und an Alecs Recher, MLaw, von Transgender Network Switzerland (TGNS), der alle Antworten im Hinblick auf trans Menschen geprüft und ergänzt hat.
Prof. Dr. Maya Hertig Randall, Dr. iur. Nesa Zimmermann
Law Clinic der Universität Genf
Barbara Krattiger
Leiterin Fachstelle für Gleichstellung von
Frau und Mann der Stadt Bern
Anja Derungs
Leiterin Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich