Julia Laura BRUSA (FELIS)
Frau Julia Laura BRUSA (FELIS)
Doktorandin
102
+41 22 379 72 74
E-mail
Büro:
Comédie 102 (12, Bd des Philosophes)
Sprechstunde:
Nach Vereinbarung
Curriculum vitae:
Dissertation:
„Spiegel und Licht – Erkenntnis und Erleuchtung: Zur Abbildung von Komplexität und Polyvalenz in der ‚Minneburg‘“
Erstbetreuender: Prof. Dr. René Wetzel
Zweitbetreuende: Prof. Dr. Cora Dietl (Justus-Liebig- Universität Gießen)
Präsidentin der Jury: Prof. Dr. Juliane Schröter
Abstract:
Das im Folgenden skizzierte Dissertationsprojekt widmet sich einem der faszinierendsten und komplexesten Werke der mittelalterlichen Liebesliteratur, das in seiner Vielgestaltigkeit der allegorischen Formen, die sich in pluralen Erzählperspektiven und einander überkreuzenden Handlungssträngen spiegeln, seinesgleichen sucht: der Minneburg.
Meine Arbeit soll, ausgehend von einer Untersuchung der Metaphern „Spiegel“ und „Licht“, neue Perspektiven zum Gesamtverständnis des Werkes gewinnen. Kernthese ist hier die Verknüpfung und Verschränkung der verschiedenen Strukturebenen des Textes, die anhand von Spiegelphänomenen auf figuraler Ebene realisiert wird und in Licht- und Spiegelmetaphern ihren Ausdruck findet. Figuren, Personifikationen und Objekte werden teilweise oder vollständig ineinander gespiegelt und fungieren als Knotenpunkte des intra- und intertextuellen Verweisnetzes. Der Mechanismus, der diese Verknüpfungen herstellt, soll greifbar gemacht und seine Funktionen herausgearbeitet werden. Es soll gezeigt werden, dass die komplexe Anlage des Textes als Versuch betrachtet werden kann, den Rezipienten das polyvalente und vielschichtige Sujet der Minneburg, die Abbildung eines umfassenden Liebeskonzepts in seiner Gesamtheit mit allen theologischen, weltlichen und lebenspraktischen Bedeutungsebenen,begreifbar und anschaulich zu machen.