Studieninteressierte

Matthias Bütikhofer

Geschäftsführer des Zentralvereins für das Blindenwesen

buetikhofer

Sehr gerne erinnere ich mich zurück an meine Studienzeit an der "Faculté des lettres" in Genf. Meine Studienwahl fiel auf die Fächer Soziologie, Geschichte und Germanistik. Diese ergänzen sich meiner Meinung nach dabei bestens. Sie vermochten gleichzeitig meine Zielsetzung zu unterstützen, mir ein solides Allgemeinwissen anzueignen. Innerhalb des Département de langue et litérature allemandes habe ich ein vielfältiges Studienangebot mit qualitativ hochwertigen Vorlesungen über sämtliche literarischen Gattungen und Epochen hinweg vorgefunden. Ausserdem entstanden in diesem Rahmen viele persönliche Kontakte zu Mit-Studierenden und Dozierenden, was sich zweifellos positiv auf meine Motivation ausgewirkt hat.

Während meiner Studienzeit hatte ich keine festen Berufsziele. Vielmehr vertraute ich darauf, dass sich mit einem Studienabschluss in "ès Lettres" eine Vielzahl an beruflichen Möglichkeiten eröffnen werden. Voraussetzung dafür ist allerdings die Bereitschaft, sich auf dem einmal eingeschlagenen Berufszweig weiter zu spezialisieren. Die positiven Synergieneffekte zwischen einem Studium mit allgemeinbildendem Charakter und darauf aufbauender Spezialisierung wie z.B. Marketing, Betriebswirtschaft, Didaktik, Kommunikation, Journalistik, Entwicklungshilfe etc. – ich selbst erlangte später an der Universität Freiburg einen MBA – sind als sehr hoch einzuschätzen. Auf Seiten des Arbeitsmarktes werden diese gleichzeitig entsprechend estimiert. Dieser Trend hat sich, so meine Einschätzung, in der Vergangenheit weiter verstärkt.