Littérature médiévale

Robert GISSELBAEK

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Dr. Robert GISSELBAEK

Chargé de cours

102
022 379 72 74
Courriel


Bureau:

Comédie 102 (12, Bd des Philosophes)
 

Réception:

Sur rendez-vous
 

Descriptifs des enseignements 2024-2025:

Semestre d'automne 2024:

32D0252 Die septem artes liberales: Zu den Grundlagen mittelalterlicher Bildung (CS)

Semestre de printemps 2025:

32D0259 Liebe, triuwe, gemahelschaft: Der 'Parzival' Wolframs von Eschenbach (SE)

Curriculum vitae et liste de publications:

 

 

Projet de recherche en cours :

Evidentia mystica. Licht und Erkenntnis bei Heinrich von Meißen, Heinrich von Mügeln und Heinrich von Morungen

Resumé :

Das Licht steht seit der Antike für das Gute, das Wahre und das Sein, ab dem Mittelalter verstärkt auch für das Göttliche, und im weltlichen Bereich für das Schöne. Immer aber geht es dabei zugleich um das Erkennen (als Erleuchtung) bzw. – versinnbildlicht im Blenden – um die Unmöglichkeit des Erkennens.
Ausgehend von dieser rekonstruierten Semantik der Lichtbegriffe geht es im Projekt jedoch um deren epistemologische Funktion bei der Konzeptualisierung als leuchtend markierter Erkenntnisgegenstände: Deren Lichthaftigkeit stellt, gerade in der literarischen Vermittlung, ein Element dar, das die eigentlich analogiebasierte Konzeptualisierung – bereits durch die Suggestion von Evidenz – konkret beeinflusst. Allerdings stellt sich die Frage, ob und wie die semantisch evozierte Evidenz im Rahmen der Lektüreerfahrung tatsächlich evident, zumindest aber evidenzialisiert werden kann.
Die Verwendung der Lichtbegriffe in weltlich-höfischer Literatur ab dem 12. Jahrhundert ist dabei insofern aufschlussreich, als es (anders als im geistlichen Bereich) keinen eigentlichen Lichtdiskurs gibt. Folglich kann die Bedeutung der Begriffe, zurückgeworfen lediglich auf den je konkreten Verwendungszusammenhang, nur in Verbindung mit ihrer epistemologischen Funktion erschlossen werden.

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