Anna Baar (Klagenfurt und Wien) liest aus eigenen Werken. Gesprächsführung: Christine Weder (Universität Genf) - Mittwoch, 29. November 2023 19:00 Université de Genève, Philosophes, Raum 201
Das 2022 mit dem Grossen Österreichischen Staatspreis ausgezeichnete literarische Werk Anna Baars umfasst mit «Die Farbe des Granatapfels» (2015), «Als ob sie träumend gingen» (2018) und «Nil» (2021) drei Romane sowie den Erzählband «Divân mit Schonbezug» (2022), der soeben den Brüder-Grimm-Preis für Literatur der Stadt Hanau (2023) bekommen hat: Entschieden avantgardistisch, zugleich musikalisch lotet Anna Baar die Grenzen von Wirklichkeit und Fiktion aus, erzählt sprachmächtig von Geschichte und Gegenwart sowie dem Aufwachsen in zwei Ländern (sie ist selbst in Zagreb geboren, in Wien, Klagenfurt und auf der dalmatinischen Insel Brac aufgewachsen) und der damit verbundenen Frage, wo heute das Zuhause liegen kann. Viel Aufsehen erregte ihre Rede «Die Wahrheit ist eine Zumutung» (2022), die den Satz Ingeborg Bachmanns «Die Wahrheit ist zumutbar» variierte und radikalisierte. Soeben erscheinen noch die «Streifzüge und Randnotizen» zu anderen Dichtern, aber auch zu Alltagsbeobachtungen unter dem Titel «He, holde Kunst» (2023). In Genf wird Anna Baar einen Längs- und Querschnitt ihrer Arbeiten vorstellen und ihr Werk – auch mit Blick auf die Bedeutung Ingeborg Bachmans für ihr Schreiben – diskutieren.
In Zusammenarbeit mit dem Département de langue et de littérature allemandes der Universität Genf und mit grosszügiger Unterstützung des österreichischen Kulturforums Bern.
Société genevoise d'études allemandes
23 nov. 2023