Emeritierte Professoren

Band 7

Arne Ziegler, Christa Dürscheid (Hrsg.): Kommunikationsform E-Mail. Tübingen: Stauffenburg  2002, 318 S. (Textsorten. 7)


Abstracts

Kommunikationsform E-Mail
Abstracts
Christa Dürscheid: E-Mail und SMS - ein Vergleich
duerscheid(at)t-online.de
In seinem SMS-Ratgeber mit dem Titel SMS-Messages stellt Andy Haller (2000: 7) fest: "SMS oder ‚Short Service Message Service', der ‚Kurznachrichtendienst', hat längst den Siegeszug in der nationalen und internationalen Mobilkommunikation angetreten. Ob in Bus oder Bahn auf dem Weg zur Arbeit, auf dem Schulhof, im Klassenzimmer oder abends neben dem Fernsehprogramm: SMS ist immer dabei." Statistische Erhebungen zur SMS-Nutzung in den deutschen Mobilfunknetzen bele-gen diese Einschätzung. Im Jahr 2000 wurden in Deutschland über 15 Milliarden Kurznachrichten verschickt, die Tendenz ist weiter steigend. Die linguistische For-schung hat von diesem Umstand noch wenig Notiz genommen. Dabei liegt die Ver-mutung nahe, dass sowohl die Beschränkung auf 160 Zeichen als auch die Motive für das Versenden einer SMS Auswirkungen auf die sprachliche Gestaltung haben. Im Beitrag werden erste Ergebnisse einer linguistischen Analyse der SMS vorges-tellt. Sie beruhen auf der Auswertung eines SMS-Korpus, auf einer Befragung von Schülern und Studenten und auf Hinweisen, die sich im Internet, in Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln, aber auch in SMS-Ratgebern zum Schreiben von SMS finden. Als Leitfaden der vorgetragenen Überlegungen dient dabei die Frage, welche Un-terschiede und Gemeinsamkeiten diese neue, fernschriftliche Variante der Mobil-kommunikation mit der E-Mail-Kommunikation aufweist.

Ekkehard Felder: "Der Zwang zur Zwanglosigkeit!" - Stilistischer Spagat zwischen Konventionalität und Originalität in E-Mails
feldere(at)uni-muenster.de
In dem Beitrag werden zunächst Stilprinzipien in Bezug zu dem didaktischen Kon-zept "Arbeit am Stil" gesetzt, um die gängigen, aber zu allgemeinen Stilmaximen mit Hilfe von pragmatischen Kriterien im Rahmen eines Schreibprojektes konkreti-sieren zu können. Fragen und Aspekte des Stils werden dabei als eine bestimmte (sprachwissenschaftlich zwar umstrittene, aber heuristisch sinnvolle) Betrachtung-sweise auf den Text aufgefasst: Wer auf Stil achtet, Stil-Prädikate zuordnet, lenkt seine Aufmerksamkeit vom Was (als Sachgehalt des Geäußerten) auf das Wie (als sprachlich-stilistische, für den Sinngehalt mitentscheidende Form) des sprachlichen Ausdrucks. Um diese unterschiedlichen Perspektiven auf Texte zu verdeutlichen, wird ein Schreibprojekt zur Bewusstmachung stilistischer Aspekte in E-Mails auf der Vergleichsfolie des Briefes im Sinne der neuen Schreibdidaktik vorgeschlagen, in welcher der Schreibprozess selbst beim Anfertigen und Überarbeiten von Texten zum Reflexionsgegenstand erklärt wird. Die dem Schreibprojekt zugrundeliegende Idee bedient sich des didaktischen Prinzips der Verfremdung, das mit dem Fremd-machen des selbstverständlich Vertrauten arbeitet. Dazu werden gewohnte Blic-keinstellungen auf bekannte Phänomene so verändert bzw. verfremdet, dass gängige Wahrnehmungsschemata - vor allem Sprachgewohnheiten - teilweise versagen und durch diese "Störung" die Bedeutung von vermeintlich Selbstverständlichem über-haupt erst erkannt werden kann. Dadurch können Sprachreflexionsprozesse und sprachliches Selbst-Bewusst-Sein im Sinne einer individuellen Stilpflege zur Kulti-vierung von Sprachgefühl gefördert werden.

Peter Handler: E-Mail zwischen Stil und Lifestyle
peter.handler(at)wu-wien.ac.at
Der Beitrag setzt "Stil" als Suchbegriff ein, um Struktur und Inventar von E-Mails zu erfassen sowie die einwirkenden und ausgehenden Einflüsse zu eruieren. Im Wei-teren wird untersucht, wie Individuen im Spannungsfeld zwischen gestalterischem Freiraum und Textkonventionen agieren, wie Sprachhandlungen auf das Medium abgestimmt werden können und wie E-Mail im kommunikativen Alltag präsent ist. Abschließend erfolgt ein kritischer Blick auf die "Verkommunizierung" von provi-sorischen und peripheren Handlungselementen.

Nina Janich: Von Lust und Leid. Metakommunikation in der E-Mail am Bei-spiel einer universitären Mittelbau-Initiative
nina.janich(at)sprachlit.uni-regensburg.de
Die Frage nach medienspezifischen Kommunikationsproblemen und daraus resultie-renden (Selbst-)Regulierungserscheinungen einerseits, Beratungsbedürfnissen ande-rerseits ist mit Blick auf die E-Mail-Kommunikation bislang von der Forschung nur zögerlich angegangen worden. Was weit gehend fehlt, ist eine Auswertung von um-fangreicheren E-Mail-Korpora, die die derzeitigen Kommunikationsschwierigkeiten im Umgang mit E-Mail und damit evtl. neue (und unbewusste?) Regulierungs- und Beratungsdefizite aufzeigen könnten. Im vorliegenden Beitrag wird ein über 400 E-Mails umfassendes Korpus (Briefwechsel einer inneruniversitären Mittelbau-Initiative) auf sich metakommunikativ äußernde Probleme im Umgang mit E-Mail und Bewertungen des Mediums durch seine Nutzer untersucht. Möglicherweise "neuralgische" Textelemente wie Anrede, Subject oder Adressfeld werden ebenso in den Blick genommen wie die Vorgehensweise der Gruppenmitglieder, wenn es um die zentralen Bedürfnisse "umfassende Information" und "Übersichtlichkeit" geht. Ausführliche Zitate aus den Mails zeigen die Intensität der metakommunikativen Auseinandersetzung mit dem Medium und machen für die weitere Forschung deu-tlich, wie zentral Sprechereinstellungen gegenüber dem Medium die Nutzungsweise von E-Mail und den Umgang miteinander beeinflussen.

Jörg Meier: Vom Brief zur E-Mail - Kontinuität und Wandel
Joerg.Meier(at)ruhr-uni-bochum.de
Der Werbeslogan der Deutschen Bundespost in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts - schreib mal wieder! - wirkte bereits zu diesem Zeitpunkt wie ein öffentlicher Au-fruf eine vom Aussterben bedrohte jahrhundertealte kulturelle Praxis und Kommuni-kationsform zu retten. Zwischenzeitlich haben modulierte Signale längst den Postbo-ten überholt und die elektronische Mailbox bietet den Anschluss an ein weltweites Kommunikationsforum. Der Medienwechsel brachte einen grundsätzlichen kulturel-len Wandel mit sich, da das kollektive Gedächtnis unserer Gesellschaft, das bisher durch Prinzipien der Schriftlichkeit charakterisiert wurde, zunehmend nach elektro-nischen Regeln arbeitet. Wenngleich bereits Georg Steinhausen in seiner Geschichte des Deutschen Briefes in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts sein Ende beschwor, gibt es den Brief heute immer noch. Als Kommunikationsmedium konkurrieren mit dem Brief bereits seit langem Telegramm, Postkarte und Telefon, letzteres ergänzt durch Angebote der modernen Telekommunikation, wie Telefax, E-Mail und SMS, sowie in Zukunft weiterer Netze und Dienste, die in immer kürzerer Zeit neu hinzu-kommen. Die Formen haben sich nach den verschiedenen Funktionen ausdifferen-ziert und durch die neuen Medien wird heute so viel geschrieben wie nie zuvor. Nicht nur angesichts aktueller Tendenzen innerhalb der Briefkommunikation ist ein historisch-systematischer Funktionswandel der Briefkultur insgesamt unverkennbar, weshalb der Brief sowohl in seinem literarischen wie auch kommunikativen und psychologischen Charakter theoretisch und praktisch neu bestimmt werden muss.

Georg Rehm: Schriftliche Mündlichkeit in der Sprache des World Wide Web
Georg.Rehm(at)germanistik.uni-giessen.de
Anhand eines großen Korpus von etwa 1,2 Millionen deutschsprachigen HTML-Dokumenten aus der Domäne der akademischen Webserver wird mit Hilfe einer empirischen Studie der Einfluss verschiedener sprachlicher Phänomene, die bzgl. der asynchronen E-Mail-, Newsgruppen- sowie der synchronen Chat-Kommunikation bereits ausführlich in der Literatur beschrieben wurden, auf Webseiten untersucht. Da sich viele dieser an der konzeptionellen Mündlichkeit orientierenden sprachli-chen Phänomene mit computerlinguistischen Methoden erkennen lassen, finden die Analysen automatisch statt und geben Auskunft über Merkmale der konzeptionellen Mündlichkeit im World Wide Web.

Eckard Rolf: Illokutionsstrukturen alltäglicher E-Mails
rolfe(at)uni-muenster.de
Anhand einer Analyse von Beispielen für alltägliche E-Mail-Kommunikation soll gezeigt werden, dass alltägliche E-Mails ein Anliegen ihres Emittenten erkennen lassen, dessen Verfolgung eine gewisse Handlungslogik aufweist. E-Mails werden als bestimmte Arten von Briefen betrachtet, deren Äußerungseinheiten illokutionär interpretiert werden. Die dabei aufgedeckten Illokutionshierarchien machen die Handlungsstruktur der jeweiligen E-Mail explizit.

Ulrich Schmitz: E-Mails kommen in die Jahre. Telefonbriefe auf dem Weg zu sprachlicher Normalität
ulrich.schmitz(at)uni-essen.de
E-Mail-Korrespondenz hat sich in den letzten Jahren zu einem weit verbreiteten Universalmedium alltäglicher Kommunikation entwickelt. Entsprechend mannigfal-tig sind die verwendeten sprachlichen Mittel. Entgegen landläufiger Meinung gibt es keinen charakteristischen Sprachstil von E-Mails mehr, wie sich schon an vergleich-sweise kleinen Korpora zeigen lässt. Unter allen computergebundenen Kommunika-tionsformen lassen E-Mails die meisten Ausdrucksformen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit, Spontaneität und Sorgfalt sowie Sprechbarkeit und Druckbarkeit zu und verbinden sie miteinander. So wird mit elektronischer Post alles und jedes in jeder möglichen und früher unmöglichen sprachlichen Form mitgeteilt und vers-chickt. Die einzigen Merkmale, die E-Mail von anderen (auch nicht computerges-tützten) Kommunikationsformen heute noch unterscheiden, ergeben sich aus den technischen Bedingungen elektronischen Postversands, wie sie sich größtenteils im Mail-Formular der benutzten Software niederschlagen.

Mariann Skog-Södersved: Kommunikationsform Newsletter. Zum Zusam-menspiel zwischen Sender und Empfänger am Beispiel des FOCUS-Online-Newsletters
mss(at)uwasa.fi
E-Mails bilden keine einheitliche Textsorte, sondern weisen eine große Variations-breite auf. Zu den E-Mails sind auch die elektronischen Newsletter zu rechnen. Der Artikel beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel zwischen Sender und Empfänger in solchen Texten am Beispiel des FOCUS-Online-Newsletters. Näher analysiert wer-den das Auftreten und die Darstellung von ‚wir' und ‚Sie' in den Highlights bzw. Top-News. Dabei zeigt es sich, dass Sender und Empfänger klar umrissene Rollen haben: Der eine bietet im Allgemeinen etwas an, wovon der andere angeblich profi-tieren kann. Gleichzeitig mit dem Entwickeln der Newsletter von eher in familiärem Ton abgefassten zu vorwiegend unpersönlich geschriebenen Texten tritt der Sender in den Hintergrund. In gewissen Beiträgen der Newsletter versucht er jedoch immer noch den Empfänger - manchmal durch direktes Auffordern - zum Handeln zu bringen.

Christiane Thim-Mabrey: Zwischen Netikette und Briefstellern: "Wie schreibt man E-Mails heute?"
christiane.thim-mabrey(at)prachlit.uni-regensburg.de
Der Umgang mit der neuen Kommunikationsform E-Mail, der (noch nicht) an der Schule gelernt werden kann, ist für Neulinge mit der Frage nach dem "Üblichen", nach dem Erwartungshorizont ihrer Kommunikationspartner, verbunden. Netikette-Ratschläge warnen einerseits vor einem offenbar als gängig vorausgesetzten unbe-dachten Umgang mit dem Medium und propagieren andererseits einige im Schriftli-chen bislang ungewöhnliche Gepflogenheiten (Emoticons, Abkürzungen etc.), wenn auch mit dem Rat, maßvoll damit umzugehen. Fraglich bleibt dabei jedoch gerade, in welchen Kommunikationssphären und unter welchen Bedingungen diese (nicht) Brauch sind; empirische Untersuchungen zu dieser Frage stecken erst in den Anfän-gen. Zunächst zeigt ein detaillierter Vergleich von Netiketten und Ratgebern zum traditionellen Brief eine implizite und explizite Fortschreibung traditioneller Norm-werte von der herkömmlichen Briefratgebung in die Netikette. Da sich aber der kon-krete Informations- und Beratungsbedarf bei potenziellen E-Mail-Sendern keines-wegs auf rein äußerliche Neuerungen beschränkt, wurden in Workshops zum Ver-fassen von E-Mails an der Universität Regensburg folgende Bereiche behandelt: Reflexion über Zwecke und Adressaten einer "studentischen" Mail, Formulierung des Betreffs, Anrede/Gruß/Unterschrift, Inhalt und Umfang sowie Antwort-Mails. Die Inhalte, die in diesen Bereichen vermittelt wurden, werden im Aufsatz darges-tellt und in einen Bezug zu Forschungsdesiderata gesetzt.

Ludmila Uhlírová: E-Mail in der Sprachberatungsstelle
uhlirova(at)galaxie.ujc.cas.cz
Dieser Aufsatz ist eine Fallstudie. Es wird berichtet, wie Linguisten aus der Abtei-lung Sprachberatung des Instituts für tschechische Sprache die elektronische Post in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit nutzen. Mit dem Aufsatz wird zweierlei beabsichtigt: (a) eine empirisch fundierte Darstellung der Sprache und der Stilistik sowie der typischen Eigenschaften der E-Mails der Sprachberatung von 1999-2000. Das Korpus im Umfang von mehr als 3000 Texten weist durchaus charakteristische Züge auf, durch die es als eine kohärente Textart geprägt wird, wobei es möglich ist, dass auch verschiedene Register entstehen; (b) darauf hinzuweisen, dass das elektro-nische Medium die Arbeit der Abteilung selbst, deren Organisierung und die Effek-tivität, mit der der Sprachbenutzer beeinflusst wird, bedingt.

Holger Wölfle: Liebeskommunikation in E-Mails
woelfle(at)uni-muenster.de
Geht man davon aus, dass jede Liebeskommunikation durchzogen ist von generellen und überzeitlichen Verhaltens- und Sprachmustern, so stellt sich die Frage, ob und inwiefern diese durch ein neuartiges Kommunikationsmedium modifiziert werden oder eine spezielle Ausprägung erfahren. In dem Beitrag "Liebeskommunikation in E-Mails" wird die E-Mail als neue Textsorte begriffen; es soll ihren Produktionsbe-dingungen, den technischen und kommunikationsstrategischen Spezifika sowie den sich ergebenden Folgen für den Benutzer dieser neuen medialen Kommunikations-form nachgegangen werden. Dies geschieht anhand einer überschaubaren Serie von E-Mails, die Teil der Liebeskommunikation zweier Personen bilden. Der Verlauf der Serie und Ausschnitte aus dem E-Mail-Korpus werden ins Verhältnis gesetzt zu Roland Barthes' Überlegungen zu den Fragmenten bzw. Figuren des Liebesdiskur-ses allgemein und denen, die im engeren Sinne die mediale Liebeskommunikation behandeln bzw. ausgerichtet sind auf Phänomene von Nähe und Distanz, An- und Abwesenheit u.Ä. Dabei wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, ob nicht die von dem neuen Medium versprochene Kommunikationserleichterung in ihr Gegenteil umschlagen und sich als zusätzliche Erschwernis für eine gelungene Liebeskommu-nikation erweisen kann.

Arne Ziegler: E-Mail - Textsorte oder Kommunikationsform? Eine textlin-guistische Annäherung
arneziegler(at)uni-muenster.de
Die linguistische Aufarbeitung zu Textformen der sogenannten "Neuen Medien" generell sowie zu E-Mails im Besonderen ist bis heute unter Berücksichtigung vers-chiedener sprachwissenschaftlicher Aspekte kontinuierlich vorangeschritten und kann mittlerweile als verhältnismäßig gut erachtet werden. Bei aller Heterogenität der Untersuchungen fällt jedoch auf, dass im Hinblick auf den Untersuchungsge-genstand selbst in vielen der vorliegenden Arbeiten einige Unsicherheit besteht. So wird die E-Mail u.a. als Textsorte - mitunter als "neue" Textsorte -, als Gattung oder als Kommunikationsform erfasst. Tatsächlich ist häufig, trotz einer zahlreich vor-handenen Spezialliteratur, ein geradezu prätheoretischer Gebrauch der Begriffe zu beobachten, indem sie einzig zur usuellen Kennzeichnung einer Textmenge - teil-weise sogar als Synonyme - verwendet werden. Dabei repräsentieren die verschie-denen Begriffe durchaus unterschiedliche linguistische Konzepte, so dass die unein-heitliche Verwendung der Termini in nicht unerheblichem Maße zu einer begriffli-chen Verwirrung beiträgt. Der Beitrag grenzt die Begriffe Textsorte und Kommuni-kationsform aus textlinguistischer Perspektive gegeneinander ab und erfasst gleich-zeitig die Kommunikationsform als integrativen Teil einer Gesamtkonzeption Text-sorte. Es wird vorgeführt, dass die E-Mail keinesfalls als Textsorte, wohl aber als Kommunikationsform zu erfassen ist.